Leichter Drehen für einen entspannten Nacken

Feldenkrais Minikurs

Leichter Drehen für einen entspannten Nacken

Lerne, wie deine alltäglichen Bewegungsmuster und Haltungen Ursache für deine Schmerzen oder Einschränkungen sein können.

Dieser Kurs ist in zwei Teile geteilt.
 
Im ersten Schritt lernst du, deinen Nacken zu entspannen. Für einen tiefgreifenden Effekt ist es wichtig, dass wir das Gehirn miteinbeziehen, denn das gibt den Befehl dazu, dass die Muskeln angespannt sind.
 
Bewegungen werden vom Gehirn gesteuert und wir haben ein Nervensystem, weil wir uns bewegen im Gegensatz zu Pflanzen. Du lernst, die Bewegungen so auszuführen, dass sie eine Effekt auf dein Gehirn haben, und du so deine Verspannungen langfristig los werden kannst.
 
Aber hier hört es nicht auf …
 
Die Ursache für unsere Probleme und Schmerzen sind sehr häufig unsere Halte- und Bewegungsmuster.
Wir brauchen diese Fähigkeit auf Autopilot durchs Leben zu gehen, damit wir nicht jedesmal darüber nachdenken müssen, wie wir eine Türe öffnen können.
Aber das hat eine Schattenseite. Manche der Bewegungen, die wir uns eingeprägt haben und die wir automatisch abspielen, sind nicht ein Leben lang ideal für unseren Körper.
 
Im zweiten Teil deines Kurses lernst dich leichter zu drehen, ohne deinen Nacken zu überanstrengen. So kannst du in deinem Alltag, mit Bewegungen die du eh schon machst, eigenständig etwas dafür tun, dass deine Spannungen im Nacken gar nicht erst wieder auftauchen.
… damit du das im Leben machen kannst, was dir wichtig ist.
 

Sonja Schneider

Ich war schon immer gerne in Bewegung. Früher fast nur in Form von Sport, bei dem es um Schnelligkeit, Ästhetik, Punkten und Medaillen ging – letztlich also um Anerkennung von außen. Erst über Yoga lernte ich Achtsamkeit in der Bewegung kennen und erkannte immer klarer: Bewegung lässt sich nicht vom Alltag trennen. Sie findet nicht nur eine Stunde pro Woche statt, wenn ich Sport mache, sondern 24 Stunden am Tag!

Nach der Geburt meiner beiden Kinder war nichts mehr wie vorher, vor allem aber auf der körperlichen Ebene. Durch eine glückliche Fügung lernte ich die Feldenkrais-Methode kennen und war vom ersten Moment an fasziniert. Es fühlte ich an, als würde ich in einen tiefen Ozean eintauchen …

In der Feldenkrais-Methode fand ich meine Lösung für die körperlichen Probleme, sogar für meine anhaltenden Schmerzen, die dadurch verschwunden sind.
Ich wusste, ich hatte meinen Weg gefunden. Meinen gelernten Beruf als Kommunikationsdesignerin gab ich auf und lies mich auf der Fraueninsel am Chiemsee unter Jerry Karzen zum FELDENKRAIS® Practitioner ausbilden.
Seit 2017 arbeite ich in meiner Feldenkrais-Praxis im München.

Um meine Faszination an Bewegung und an der Feldenkrais-Methode mit möglichst vielen Menschen zu teilen, habe ich 2021 movecademy gegründet. Für mich ist es wundervoll, dass sich meine unterschiedlichen Berufswege in diesem Projekt verbinden: meine Erfahrungen als Kommunikations-Designerin und Feldenkrais-Lehrerin. Ich hoffe sehr, dass andere Menschen davon profitieren können, wieder Spaß an Bewegung finden oder bis ins hohe Alter behalten …

Vorbereitung

Für die Lektionen benötigst Du etwas, worauf Du Dich auf den Boden legen kannst. Das kann eine Matte, z.B. eine Yogamatte, oder ein bequemer Teppich sein. 
Damit du zusätzlich möglichst gut liegst, kannst du dir etwa eine alte Isomatte in kleine Teile schneiden: Die Einzelstücke lassen sich, z.B. in mehreren Lagen, ganz variabel als Unterstützung unterlegen. Auch eine Decke zum Rollen und/oder ein Kissen kannst du für mehr Komfort einsetzen – und natürlich ein Handtuch: Es lässt sich auf eine beliebige Höhe falten und ist ein wunderbarer Support.

Lektionen im Sitzen machst du am besten auf einem Stuhl oder Hocker, der eine möglichst gerade Sitzfläche hat.

Leitfaden

#1  Bewege dich immer innerhalb deiner Komfortzone.

Gerade am Anfang ist es völlig ausreichend, die Bewegungen mit lediglich 60 Prozent deines tatsächlichen Vermögenas zu machen. Du verbesserst dich automatisch, wenn du das Bewegungsmuster verstanden hast. Dann darfst du dich gerne auch etwas herausfordern.

#2  Mache regelmäßige Pausen.

Steuerzentrale und Bewegungsapparat kommunizieren ständig miteinander. Dabei gibt das Nervensystem aber nicht nur Befehle: Es empfängt von den Sinneszellen in den Knochen, Faszien und Muskeln auch Informationen über Veränderungen und Qualität der eigenen Bewegung. Man nennt diesen Austausch auch sensomotirische Feedbackschleife. Die Pausen ermöglichen dem Nervensystem, Unterschiede wahrzunehmen und somit neue Verknüpfungen abzuspeichern.

#3  Übernimm Verantwortung für dich selbst.

Jeder Mensch ist anders – und nur du weißt, welche Bewegungen sich für dich gut und welche sich nicht gut anfühlen. Du selbst bist die größte Autorität deines Körpers und solltest unbedingt darauf achten, dich nicht zu überfordern. 

#4  Vereinfache eventuell die Bewegung.

Wenn dir eine Bewegung unangenehm ist oder sie zu mehr Spannung führt, solltest du erforschen, was du an deiner Position verändern kannst. Gerollte Decken und gefaltete Handtücher können dich dabei unterstützen. Alternativ kannst du die Bewegung weniger oft oder mit mehr Pausen ausführen.

#5  Bewege dich auch vor deinem geistigen Auge.

Allein in der Imagination trainieren wir unsere neuronalen Verknüpfungen für Bewegungsabläufe hervorragend! Denn eine Bewegung ist nur so gut, wie wir sie uns vorstellen können. Deshalb ist auch die Vision von Bewegung eine tolle Übung, wenn Schmerzen oder Verletzungen sie gerade nicht erlauben. Du kannst sogar eine ganze Lektion auf diese Weise üben – und messbare physische Veränderungen bewirken.

#6 Bleib neugierig.

Vermeide es, in den Autopilot zu schalten. Denn die Übungen sollten nicht im Sinne von gymnastischen Übungen oder Krafttraining einfach nur wiederholt oder nachgeahmt werden. Vielmehr geht es darum, die Qualität deiner Bewegung zu erspüren und die Unterschiede darin zu erkennen. Führe also jeden Bewegungsablauf jedes Mal so aus, als würdest du ihn zum ersten Mal machen. Kultiviere dafür eine kindliche Neugierde nach dem Motto: Was gibt es in mir Spannendes zu entdecken?

#7  Lass dich von nichts ablenken.

Sobald wir gestresst sind, kann unser Nervensystem nichts Neues aufnehmen. Selbst Kleinigkeiten wie Schmuck oder zu enge und unbequeme Kleidung können den Fluss einer Bewegung behindern. Lege all das also ab – dazu zählen auch Gürtel, Brillen und andere Sehhilfen. Zudem sollte die Temperatur im Raum angenehm sein.

#8  Nimm deinen Atem wahr.

Achte während der Stunde immer wieder darauf, dass dein Atem ganz natürlich fließt. Du solltest ihn weder anhalten noch zu schnell oder zu angestrengt atmen. Ein unangemessener Atem ist ein Zeichen von zu großer Anstrengung oder geringer Aufmerksamkeit.

#9  Erlaube dir Fehler.

Lernen bedeutet, Dinge selbst auszuprobieren und eigene Wege zu finden. Feldenkrais-Lektionen en sind deshalb nicht dafür da, dir zu sagen, wie es geht. Stattdessen solltest du bewusst experimentieren und auch mal etwas ausprobieren, das dich vielleicht nicht so erfolgreich zum Ziel führt wie eine andere Bewegung. Versuche die Angst davor abzulegen, etwas nicht richtig zu machen. Du gewinnst dadurch eine große Freiheit.

#10 Gehe im Zweifel zum Profi.

Sollte es aus irgendeinem Grund Bedenken haben, ob du eine bestimmte Bewegung machen darfst, sollst oder kannst: Konsultiere mit diesem Anliegen bitte deinen Arzt, deine Ärztin oder deine PhysiotherapeutIn.

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